Sie zeigen sich!

Augsburg (ara) Anlässlich des Endes der Fachausbildung am Staatsinstitut für die Ausbildung von FachlehrerInnen sollte nach der Pandemie bedingten Abstinenz eine langjährige Tradition im Fachbereich Kunst in Form einer Vernissage wiederbelebt werden.

„Sie zeigen heute mehr als nur eine Woche!  Sie zeigen sich!“ Diese einstimmende Überlegung offenbarte nach vielfacher menschlicher Isolation und pandemischen Einschränkungen auch im Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern die ersehnte Rückkehr vertrauter Gepflogenheiten. Zu Ende ihrer fachpraktischen Ausbildung möchten die angehenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer für das Fach Kunst alljährlich einen Schlussakkord setzen, indem sie ihre persönliche Entwicklung eindrucksvoll einer größeren Öffentlichkeit präsentieren. Anlass dazu bot kürzlich eine Kunst-Vernissage in den Räumlichkeiten des alten Augsburger Krankenhauses und das grüne Ambiente des Henisius-Parks am Vincentium.

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Vorangegangen war eine so genannte Werkstattwoche, in der die jungen KünstlerInnen ihrem eigenen FreiSein nachspüren konnten, da ihnen ein außergewöhnlicher FreiRaum für die Verwirklichung eigener Kunstprojekte zugestanden wurde. Das Zutun der Dozenten beschränkte sich lediglich auf gezielt gesetzte Impulse. Die jungen Leute fanden damit all die Rahmenbedingungen vor, ihr bisheriges kreatives Spektrum zu überwinden und neue Aspekte der persönlichen Schaffenskraft zu entdecken. Wozu ein motivierter Mensch fähig ist, einer Idee in knapp fünf Tagen Ausdruck zu verleihen, das wurde eindrucksvoll in den Räumen des Staatsinstituts unter Beweis gestellt. Sicherlich steuerten die historischen Baulichkeiten, die kurzum in eine Galerie verwandelt wurden, bei den Besuchern ihren Teil zu diesem imposanten Erlebnis bei. Unterschiedlichste Arbeitstechniken und verschiedenste Materialien mündeten in einer großen Palette an Werken im Bereich der klassischen Malerei ebenso wie in Holzschnitzereien und Raumgestaltungen.

Oberstudiendirektor Ernst Kröner befand daher in seinem Grußwort, dass die Umsetzung eines selbst gewählten Themas nicht nur die Arbeit einer Woche widerspiegelt. Stattdessen fordert die Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Thema über einen längeren Zeitraum, dass man sich immer wieder mit sich selbst auseinandersetzt. Damit zeigt das Ergebnis mehr als das Produkt, es offenbart vielmehr Einblicke in das Innerste des Künstlers.   

Referatsleiterin und Ministerialrätin Frau Dr. Gisela Stückl vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus bekundete mit ihrem Beisein nicht nur ihr persönliches Interesse an der Bildungsstätte in Augsburg, einem der wenigen Standorte in Bayern, an denen solche eine Ausbildung ermöglicht wird. Eindrücklicher war ihr öffentliches Bekenntnis zur bisherigen Ausbildung von Fachlehrern und deren Qualität während der Eröffnungsfeier im Schutz der enggestellten neugotischen Portale des ehemaligen Hauptkrankenhauses. Musikalisch umrahmt von klassischer Gitarre plädierte sie für die Wertschätzung der schönen Künste.

Anschließend waren die Ausstellungsräume für das Publikum freigegeben. Im persönlichen Gespräch mit den Künstlern fand so manche vordergründige Betrachtungsweise eine tiefsinnige Erweiterung. Am Ende des Wegs entlang der Exponate setzte in der früheren Kapelle ein Konzert mit Kontrabass nach dem überwiegend visuellen Charakter der Veranstaltung auf ein für alle Sinne üppiges Ende.

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