Die Toskanafahrt war eine Woche voller neuer Eindrücke, Kunstgeschichte, gutem Essen, Miteinander, Zusammenhalt und Spaß.
Unversehrt zurück. Den Rücken voller Glück. Die Gedanken frei. Schönheit dabei.
Ein buntes Kaleidoskop an Eindrücken.


Wir haben verschiedene Städte besucht und die Architekturen der Kirchen bewundert. Jedoch waren es nicht nur die Eindrücke und Erlebnisse der Städte, welche die Woche zu etwas Besonderem gemacht haben, sondern auch das Beisammensein als Gruppe.
Laura Aschenbrenner

Die Toskana war für mich eine super Möglichkeit auch die zweite Kunstgruppe richtig kennenzulernen. Es war wie in einer großen italienischen Familie, wir haben zusammen gekocht, gegessen und gelacht. Da wir auf den Spuren der Etrusker waren und auch die Romanik und die Gotik beleuchtet haben, haben wir einen vielschichtigen Einblick in die Kunstgeschichte bekommen. Jedem ist etwas anderes aufgefallen, unsere Wahrnehmung wurde geschärft, die Phantasie beflügelt. So haben wir zum Beispiel die Himmelsleiter entdeckt – eine normale Leiter, die zu Renovierungsarbeiten in der Apsis aufgestellt war. Ich komme gerne wieder mit, wenn es heißt: „Eine Reise in den Süden.“
Magdalena Paar

Ich erinnere mich gerne daran, mit unserer kleinen Gruppe orientierungslos durch die Städte zu schlendern, von einer schmalen, süßen Gasse in die nächste zu spazieren und sich vorzustellen, wie die Leute hier leben.
Eva Schönmann

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Fotos: privat

Wir sitzen in unbequemen Plastikstühlen, die Füße über das Geländer baumelnd, auf der Ostterrasse unserer Gemeinschaftsunterkunft. Es ist schon Abend. Es dämmert, man kann die Lichter der nächsten Stadt sehen. Von oben hört man Lachen, im Haus direkt hinter uns duscht jemand. Ein paar Mücken tanzen in der Luft unter dem großen Baum, der mitten im Hof steht. Sonst ist alles ruhig.
Wir kennen uns nun schon einige Monate, doch kennen wir uns richtig? Es gibt so viel zu erzählen, was nach Wochen und Monaten des Schweigens, Versteckens und vorsichtigen Kennenlernens endlich raus muss. Wir reden über uns, unsere Vergangenheit, was uns ausmacht. Freundschaften, Beziehungen, Neuanfänge, gebrochene Herzen. All das, was man mit einer guten Freundin in den späten Abendstunden mit nassen Haaren, einem vollen Bauch und müden Augenlidern bespricht. Für mich war die Toskanafahrt eine Woche voller neuer Eindrücke, Kunstgeschichte, gutem Essen, Miteinander, Zusammenhalt, Spaß. Es war schön – und das entgegen aller meiner Erwartungen. Aber diese Woche war für mich hauptsächlich eines: der Start in eine aufrichtige, ehrliche Freundschaft. Voller Vertrauen. Mit einem wundervollen, supernetten Menschen.
Anna Tröbelsberger

Es ist schon dunkel und wir sitzen alle friedlich an einem Tisch, die Grillen zirpen und die Laternen geben ein leicht dämmriges Licht in der Nacht. Es ist spät, zu spät... aber trotzdem sind
wir wach, denn wir haben Lust und spüren in dieser schönen Umgebung unsere kreative Ader pulsieren, deshalb malen wir, werkeln an unseren Kunstwerken, lachen und erzählen. Diese Idylle wird plötzlich durch ein Krachen zerstört. Wie von Geisterhand angestoßen fällt ein Stuhl am Tisch vor dem Lehrerhaus um. Erschreckt wagt keiner von uns zu atmen und alle schauen mit großen Augen aus einiger Entfernung den umgekippten Stuhl an. „Das war sicher ein Tier“ denken wir und schnell entfernen wir uns noch ein paar Meter. Ein Babywildschwein? Wenn ja, wo
ist seine Mutter? Oder vielleicht eine Schlange? Kann die denn einen Stuhl umschmeißen? Endlich erbarmt sich Eva und schleicht zum Tisch, schaut darunter und hinter den Stuhl. Nichts. Nichts zu finden außer einem angeknabberten Stück Croissant.

Emilia Sauter

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Fotos: privat

Neben der Stadterkundungen und den kunstgeschichtlichen Einblicken in die toskanische Kunst und Kultur wurde in vier Workshops auf vielfältige Weise praktisch gearbeitet:

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Der Ort wurde erkundet und der benützte Spazierstock war die erste Sammelstelle für Eindrücke, Wahrnehmungen, Einblicke, Ideen und Vorstellungen der Studierenden an diesem Ort und
auf der Toskanareise. Sie gingen spazieren und malten.
Gemeinsam wurden Erzählstränge entwickelt, besprochen, skizziert und vorbereitet. So entstanden die Ideen, die Reise auf Bettlatten darzustellen, einen Malkarton mit assoziativen Farbbildern zu komponieren, den Boden einer Obstkiste für eine luftige Erzählung der Reise zu verwenden, ein Leporello an Tagesassoziationen zu entwickeln, Glasflaschen mit Farbe und Form so zu gestalten, dass Sie der Träger der Erlebnisse in dieser Woche werden.
So gelangen beeindruckende und persönliche Reiseskizzen und -geschichten, die an eine heitere und erlebnisreiche Fahrt erinnern. Die 3 Millionen weiteren, möglichen Geschichten werden sicher noch in Bildform erzählt werden. Es war wunderbar.
Ernst Kröner

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Fotos: privat


Gewandgeschichten

Es ist immer aufregend, einen Workshop für die Studierenden in der Toskana zu gestalten. Welches Thema stelle ich und wie  bereite ich es vor? Es entwickeln sich Ideen, so könnte es werden, das könnte passieren. „Gewandgeschichten in der Renaissance damals und heute“  Ich hatte meine Vorstellungen, wie es werden könnte. Umso mehr war ich überrascht, wie die Studierenden an das Thema herangegangen sind. Ich muss gestehen, manchmal war ich etwas nervös, weil ich nicht wusste, nur vermutete, gefällt es ihnen, sind sie im Flow, sind sie begeistert, kommt es zu einem Ergebnis nach einer Woche? Wird was fertig zur Vernissage? Und die Antwort ist JA JA JA. Kleine, feine Skizzen, italienische Supermarkt Kassenzettel werden zu Kleidern, Kopfbedeckungen werden entwickelt, Renaissancegewänder in die heutige Mode verwandelt. Die Ergebnisse zur Vernissage wurden in der imaginären Boutique „Gewandgeschichten“ präsentiert. Sie war absolut gut besucht!
Eine Woche in der Toskana, die Möglichkeit sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzten ist wichtig. Neue Sichtweisen und Erfahrungen für Studierende und auch für mich!
Das ist wunderbar!

Nina Rodenhauser

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Fotos: privat


Nudelgeflüster

"Ein Workshop für Mutige, die keine Angst davor haben zu scheitern!“, habe ich gescherzt, als ich meine Idee den Studierenden in der Vorabbesprechung für die Toskanafahrt vorstellte.
Eine neugierige, motivierte Gruppe von Wagemutigen gesellte sich daraufhin zu mir, die Lust hatte, Kunst mit ungewöhnlichen Materialien zu erschaffen: Nudelteig in mehreren Farben, selbst gemachte Tinte aus Weintrauben und Espresso, Sepiatinte vom Fischhändler, selbst bearbeitete Erdpigmente und Fundstücke unserer Reise.

Nun ja, was soll man sagen? Die Beerentinte war ein Reinfall, die Verarbeitung der Pigmente enorm aufwendig und alle Werke aus Nudelteig fielen nachts den toskanischen Wildschweinen zum Opfer.

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Mutmaßlicher Täter und Opfer
                                                                                   
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Fotos: privat

Und doch oder vielleicht gerade deshalb hatten wir jede Menge Spaß! Oftmals wurde sogar nachts noch gearbeitet, vor allem gegen  Ende der Fahrt hin herrschte wegen der nahenden Vernissage ein beeindruckender Schaffensdrang. Und so sind wir nach einer wunderbaren Präsentation der entstandenen Werke, im Dunkeln mit Taschenlampen im Olivenhain, reich an außergewöhnlichen künstlerischen Erfahrungen glücklich nach Hause zurückgekehrt.
Gabriele Smekal

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Fotos: privat



Kunstgeschichten

Joachim Strassner


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  Fotos: privat

 



Wildschweine

Ich seh kleine
Wildschweine
und dieses feine
Reh

Die Tiere huschen über die Straße
Zum Glück sind sie nicht in der
Paarungsphase
Sonst wäre Gefahr gewesen
In der Toskana zu verwesen

Auf wunderliche Weise
Angegriffen von einem gefährlichen
Tier
Da wär ich ganz leise
Auf einmal nicht mehr hier

Eine lebhafte Woche in Gemeinschaft
Kraft
Energie
Phantasie

Vroni unversehrt zurück
Den Rücken voller Glück
Die Gedanken frei
Schönheit dabei

Veronika Kirchberger



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