BOX bis BLOB1: Architektur als skulpturale Erscheinung - Aussichtstürme für Augsburg mit Ausstellungsräumen und als Informationsort für Touristen. Innerhalb von 10 Wochen planten und konstruierten die Studierenden verschiedenste Turmkonstruktionen, bei denen die Vielfalt der modernen Architekturmöglichkeiten präsentiert und ausprobiert werden sollte.
Im Fokus stand bei der visuellen Gestaltung zunächst die Differenzierung der beiden Hauptgruppen BOX und BLOB. Nach genauen Studien einiger Architekturbeispiele, begannen die Studierenden mit Skizzen und Überlegungen zu ihren eigenen Bauten.
Nachdem die Grundform des eigenen Modells feststand, sollte die vorhandene Fläche mit den vorgegebenen Raumgrößen ausgebaut werden. Aussichtsflächen, Ausstellungsraum, Informations-, Technik- und Sanitärräume mussten in Kombination mit Treppen und Aufzug architektonisch gut in das Modell des Aussichtsturmes eingeplant werden.
Im Entstehungsprozess planten die Studenten mit verschiedensten Materialien wie Stein, Papier, Glas, Kunststoff und organischen Materialien. So entstanden in der Bauphase sehr unterschiedliche Modelle, welche von schlichten, geometrischen Formen bis hin zu lebendigen, freien Strukturen reichen.
Die Modelltürme wurden via Bildbearbeitungsprogramm (Gimp) an ausgesuchte Plätze in Augsburg transportiert und aufgestellt.
Hergestellt von Studierenden des 2. Ausbildungsjahres im Fachbereich Kunst: Bildnerische Praxis im Raum: Plastisches Gestalten, Gebaute Umwelt, Visuelle Medien
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1 Der Begriff BLOB leitet sich von Binary Large Objects ab. Dabei handelt es sich um biomorphe Massen, die der Natur entlehnt sind. Diese meist unförmigen Objekte werden normalerweise am Rechner mit CAD konstruiert. Momentan steht die zeitgenössische Architektur im Spannungsfeld zwischen regelmäßigen, strengen Formen wie der BOX bis hin zum unregelmäßigen, unförmigen BLOB. Beides kann als wiederholte Zellstruktur aneinandergehängt oder gestapelt werden.