Eine Quelle der Inspiration für das Architekturprojekt der Kunst-Studierenden des 2. Ausbildungsjahres.
Die Sieben Kapellen, gestiftet vom Wertinger Holzunternehmer Denzel und gestaltet von namhaften Architekten, wurden als reine Holzbauten mit sakralem Hintergrund konzipiert. Sie zählen zu den beliebten Anziehungspunkten im Donauraum rund um Dillingen und dienen als Inspiration für ein Projekt der Kunst-Studierenden des 2. Ausbildungsjahres in den Fachbereichen Gestaltete Umwelt, Farbe und Schulspiel.
Von den Sieben Kapellen fertigten die jeweiligen Architekten maßstabsgetreue Modelle, die im Vorfeld des Projektes eingereicht wurden. In Anlehnung an diese Modelle werden die Studierenden des Staatsinstitutes einen individuellen Ruheort entwerfen, dessen Umsetzung ebenfalls in Form eines maßstabsgetreuen Modells realisiert wird.
Als Einstimmung auf das Projekt unternahmen die Kunst-Studieren des 2. Ausbildungsjahres eine herbstliche Exkursion:
Treffpunkt war die Kapelle von Christoph Mäckler in Oberthürheim. Hier konnten sich die Studierenden einen ersten Eindruck von der Kapelle machen. Sie hatten die reale Begegnung mit der Größe des Bauwerkes, mit Herstellungscharakteristika, mit architektonischen Besonderheiten und erlebten die besondere Wirkung des Ortes im persönlichen Empfinden. In Form von perspektivischen Skizzen konnten Inhalte des letzten Ausbildungsjahres eingebunden und eigene Ideen initiiert werden.
Zweite Station der Exkursion war die Schalterhalle der Sparkasse in Dillingen. Hier werden die originalen Modelle der Sieben Kapellen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es konnte der Bezug zwischen Original und Modell erarbeitet werden. Handwerkliche und modellbauerische Feinheiten, Maßstäbe, aber auch qualitative Unterschiede konnten erkannt werden.
Die dritte Station führte zur Kapelle an der Ludwigschwaige von Alen Jasarevic. Auch dieses Bauwerk faszinierte und inspirierte durch seine architektonische und handwerkliche Ausfertigung.
Neben vielen unterrichtlichen und inhaltlichen Komponenten war dieser Tag für die Studierenden auch dadurch ein besonderes Erleben, war es doch das erste Mal in Ihrer Ausbildung zur Fachlehrkraft am Staatsinstitut Augsburg, dass sie sich, coronabedingt, in ihrem sozialen Gefüge wiederfinden und auf einer Exkursion austauschen konnten.
Artikel: Joachim Strassner und Gabriele Smekal
Fotos: privat